Da heute so schönes Wetter zum Reiten war nahm ich mir heute einmal vor mit Atilla etwas zu reiten. Der Himmel war leicht bewölkt und so knallte die zwischen durch nur rausguckende Sonne nicht so. Der Wind zwischendurch war auch ganz erfrischend, tat teilweise richtig gut und so zog ich auf in den Stall. Wir hatten frühen Nachmittag und Atilla und die anderen Pferde standen noch auf den Koppeln. Ich holte seinen Strick erst mal, Halfter hatte er ja schon an da sie auf der Koppel stand, und ging runter zu der Weide wo er stand. Sonido war gerade ruhig am grasen als ich ihn erblickte. Ich öffnete das Gatter, ging hinein und schloss es sorgfältig hinter mir. Langsam ging ich auf Atilla zu und auch er kam schon langsam auf mich zugetrottet. Sein Halfter hing etwas schief und ich rückte es ihm als erstes schnell gerade und gab ihm dann die Möhre die ich ihm als Begrüßung mitgebracht hatte. Gierig fraß er sie und ich schnallte inzwischen den Strick bei ihm am Halfter fest. Dann führte ich ihn runter von der Koppel zum Stall wo ich mir einen Platz suchte zum Anbinden. Um diese Zeit war am Hof viel los und daher band ich Atilla etwas kürzer an als gewohnt, holte dann das Putzzeug und putze ihn erst mal. Atilla stand beim Putzen ruhig und döste ein wenig. Beim Putzen unterhielt ich mich noch mit einigen anderen neuen und alten Mitgliedern die gerade auch am Putzplatz ihre Pferde striegelten oder sattelten, die Meisten waren neue, und ich kannte sie nur vom Vorbeigehen. Glücklicherweise kamen mir alle relativ nett vor. Doch nun müsste erstmal mein Kleiner dran glauben und ich begann den Staub aus ihm herauszuarbeiten. Sobald Atilla schön schick war, ich hatte ihm sogar den Schweif noch einmal verlesen, brachte ich das Putzzeug weg. Ich holte die Satteldecke und legte sie ihm schon mal auf, extra zu weit vorne. Danach ging ich dann den Sattel holen, legte Atilla diesen auf und zog beides – Satteldecke und Sattel - nach hinten in die richtige Sattellage. So waren die Haare in der Sattellage auch gleich richtig gekramt. Ich kontrollierte ob der Sattel richtig lag und zog dann den Sattelgurt an. Atilla nahm das Gebiss brav und ließ sch den Genickriemen über die Ohren ziehen. Ich schnallte den Kehlriemen noch zu, zog mir Reitkappe an und sagte den anderen Tschüß, nachdem ich noch mal alles im Kopf durchgecheckt hatte. Dann führte ich Atilla erst mal etwas von dem Putzplatz weg und sah mich um wo man den gut ausreiten könne. Ich schlug einen kleinen Pfad mit ihm ein und führte ihn das erste Stück noch. Dann beschloss ich aufzusteigen und ließ Atilla erst einmal stehen, denn ich gurtete noch einmal nach und wurde merkbar nervös. Das war das erste mal ausreiten mit Atilla. Aber schließlich saß ich dann im Sattel und Atilla stand immer noch gelassen da. Es konnte losgehen und ich probierte es gleich mit den Gewichtshilfen aus die er die letzte Zeit immer besser gelernt hatte. Atilla reagierte super und im ruhigen Schritt ging es den Pfad entlang. Mein Kleiner blieb absolut ruhig und auch wo ein Spaziergänger mit einem kläffenden Hund vorbei kam, schien ihn unbeirrt. Der Pfad führte uns schließlich an einigen offenen Wiesen vorbei und ich entschloss mich auf eine Wiese links von mir zu reiten um diese der Weg einen Bogen machte. So konnte ich den Weg schneiden. Sonido reagierte fein und lief auf die Wiese und ich fing an mit ihm zu traben. Er hatte hier einen weichen, jedoch schnelleren Trab, aber ich konnte ihn sehr leicht aussitzen. Atilla trabte ganz gelassen weiter und auch wo ich in ein schnelleres Trabtempo fallen wollte, ließ er sich nicht von mir stören. Ich verstärkte die Gewichtshelfen sehr nur Atilla schien im Moment nicht schneller zu wollen, also bekam er nun auch zwei Schenkel in die Seite gerammt und nun verstärkte er knotterig sein Tempo. Ich ließ mit den Hilfen nach und trabte nun im Leichttrab weiter. Die Wiese ging schließlich ihrem Ende zu und ich parierte Atilla wieder in den Schritt und kraulte ihm etwas durch die Mähne und sprach ihm zu das er es gut gemacht hatte. Im Schritt verfolgte ich nun weiter den Pfad und hatte schon bald wieder Orientierung gefasst und konnte mir denken welchen Weg ich ritt, also wo er wieder endete. Da der Weg nicht eine so große Runde war ritt ich bald darauf wieder auf eine große Wiese um mit Atilla noch etwas zu traben, galoppieren wollte ich ja eigentlich auch noch. Aber erst mal setzte sich Atilla wieder im ruhigen Arbeitstrab in Bewegung. Diesmal sprang er schneller auf die Hilfen an und verstärkte, schon wesentlich leichter für mich sein Tempo. Schließlich nach einigen Tempiübergängen im Trab und anderen Lockerungsübungen wollte ich dann doch einmal galoppieren. Atilla trabte nun noch konsequenter Aufforderung immer schneller weigerte sich aber total in den Galopp über zu gehen. Im komisch aussehenden Trab rasten wir also über die Wiese. Die Wiese ging noch weit raus vom Weg und stieg nun an, ich trieb Atilla nun erst mal nicht und ließ ihn nur nicht zurückfallen während ihn hoch trabte. Oben gab es noch mal eine flache Stelle und diese nutzte ich für eine große halbe Volte und trieb Atilla bergab wieder runter. Nun wurde er deutlich schneller durchs Absteigen der Wiese und ich trieb ihn noch mal in den Galopp und diesmal sprang er in den Galopp und raste los. Damit hätte ich nicht gerechnet, da ich einen langsamen Galopp erwartete, ich musste mich erst mal wieder richtig aufrichten und dann gings im flotten Galopp über die Wiese und auch wo die Senkung aufhörte verlor Atilla nicht an Tempo. Ich nahm ihn Richtung Weg zurück in den gesammelten Galopp und drehte noch eine Runde mit ihm bevor ich im Trab auf den Weg zuritt. Kurz vorm Weg ließ ich Atilla stehen und steckte ihm ein Leckerchen zu und lobte ihn. Er konnte es also doch. Nun ging es aber nur noch Schritt zurück nach Hause und Atillas Atem war wieder ruhig wo wir schließlich am Putzplatz standen. Sein Halfter hing noch an dem Platz wo ich zuvor geputzt hatte und ich stieg ab und führte ihn wieder dorthin. Atilla wollte sich an mir jucken während ich ihm den Kehlriemen aufschnallen wollte, aber dies untersagte ich ihm und brachte ihm ein scharfes „Nein!“ entgegen. Atilla ließ es daraufhin sein und ich ging meiner Arbeit nach. Ich trenste ihn ab und halfterte ihn dann auf, so war er direkt angebunden und ich brachte die Trense weg und wusch das Gebiss ordentlich aus. Zufrieden sattelte ich ihn dann ab und machte ihm einen Eimer Futter zurecht und stellte es ihm dann am Anbindeplatz hin. Dort konnte er dann mampfen und ich kontrollierte inzwischen seine Hufe. Atilla war noch was mit fressen beschäftigt und daher unterhielt ich mich noch was mit den anderen am Anbindeplatz. Als Atilla dann fertig war brachte ich den Eimer weg, wusch ihn aus und band meinen Kleinen dann los. Ich brachte ihn noch mal auf die Koppel damit er sich was wälzen könne und so. Außerdem war es noch sehr früh um ihn rein zubringen. Genüsslich wälzte sich mein Kleiner erst mal und ich sah ihm noch eine Weile zu, brachte dann aber seinen Strick wieder hoch, Halfter hatte ich ihm wieder angelassen, und ging mit den dreckigen Decken nach Hause, um eine Waschmaschine anzuschmeißen.