Ich möchte meinen Áfram geländetauglich machen, da er im Gelände überhaupt keine Erfahrung hat, wird das bestimmt ein hartes Stück Arbeit.E-Gelände heißt, daß er mit einem ruhigen Beipferd in allen Gangarten mit ins Gelände gehen kann, ohne, daß man Angst haben muß. Der erste Besuch im Gelände wird an meiner Hand mit Halfter zu Fuß stattfinden. Dafür mache ich mit ihm die gleichen Führübungen, die ich mir Rawhide gemacht habe. Der junge Herr ist aber bei weitem nicht so arbeitswillig, wie ich gehofft hatte, ich glaube, ich bin von Rawhide noch ein bißchen verwöhnt.... Sehr deutlich muß ich ihm fast eine halbe Stunde klarmachen, daß er an mir nicht vorbeizugehen hat! Ich bin offensichtlich mit Hengsten nicht so richtig im Training,hm?! Nach dreißig Minuten hat er aber dann begriffen, was Sache ist. Jetzt geht er brav, aber trotzdem allzeit bereit hinter mit her, hält an, wenn ich anhalte, überholt mich nicht mehr und geht erst auf Befehl weiter.Da ich heute schon Reitunterricht gegeben habe, Áframs Box noch machen muß und gerade alles klappt, höre ich ganz schnell auf, bevor der nächste Kampf beginnt, für heute reicht es einfach! Das dauert wohl noch eine ganze Weile bis ich mit dem Racker in den Wald kann...Na ja, leichte Siege weiß man oft nicht zu schätzen, diesen werde ich um so länger genießen!!!
Vom Erfolg mit Rawhide noch begeistert, beschließe ich die Geländeausbildung bei Áfram auch heute fortzusetzen.War ein Fehler, es geht schon auf der Weide los, kaum sieht er mich, geht er weg von mir. Oh nein, das ist wohl nichts mit in den Wald gehen, er testet jetzt schon auf der Wiese, wer das Sagen hat!OK. er ist nicht das erste und wohl auch nicht das letzte Pferd, das diese Spielchen versucht.Er läuft weg, kurz bevor ich ihn greifen kann, dreht sich dann um und grinst mich ziemlich schäbig an (doch genau das tut er!). Gut, das Weglaufen kann ich nicht verhindern, aber lustig wird die Geschichte auch für dich nicht, mein Freund !!Ich gehe einfach in zügigem Tempo hinter ihm her, so daß er zwar vor mir wegläuft, aber keine Zeit bekommt einen Moment ruhig stehen zu bleiben. Er scheint zwar verblüfft zu sein, spielt sein Spiel aber unbeirrt weiter. Nach zehn Minuten beginnt es, mir zu reichen, ich bin heute wirklich schon genug gelaufen, ich ziehe das Tempo an, und beginne ihn langsam, aber systematisch von der Herde wegzutreiben.Plötzlich findet Áfram das Spiel gar nicht mehr lustig, ganz im Gegenteil! Er bleibt stehen und schaut mich an, ich schaue ihm in die Augen und treibe ihn weiter. Jetzt wird er unsicher, wieder bleibt er stehen, wieder treibe ich ihn alleine durch die Tatsache, daß ich mich ihm nähere, weiter.Und nochmal bleibt er stehen, deutlich verunsichert, er schaut mich nicht mehr direkt an ,er senkt den Kopf. Und jetzt bleibe ich auch stehen, ich drehe mich demonstrativ leicht seitlich von ihm weg, damit bekommt er die Erlaubnis, sich mir zu nähern. Auch Áfram, er ist ja in der Herde aufgewachsen, kennt die Pferdsprache.Er hat jetzt die Wahl, kommt er zu mir, ordnet er sich dadurch unter, folgt er meiner Einladung nicht, ist ihm der Weg zurück zur Herde verwehrt.Er hat begriffen, mit gesenktem Kopf kommt er zu mir und läßt sich ohne Probleme das Halfter überziehen.Wir gehen durch die Herde zum Ausgang der Weide. Am Tor angekommen lobe ich ihn, streichel und klopfe ihn und .........................mache das Halfter wieder ab, streichel ihn ein letztes Mal, drehe mich um und verlasse alleine die Weide.Die Lektion, die er heute gelernt hat, wird mir auch, und nicht nur, im Gelände sehr behilflich sein, an mir geht kein Weg vorbei!!!
So, Rawhide´s Ausbildung ist beendet, jetzt werde ich mich mit meinem Áfram mal wieder ein bißchen intensiver beschäftigen. Heute will ich mit ihm im Gelände an der Hand spazieren gehen ( mal wieder, ähem ). Zu meiner Überraschung kommt Áfram auf der Weide sofort mit mir, sollte die letzte Ausbildungseinheit doch was gebracht haben? Nicht wundern, einfach weitermachen.Putzen genießt der Kleine wirklich sehr, es macht direkt Spaß, ihm zuzuschauen, Hufe geben ist auch kein Problem (aber ob das Melli beim schmiedefromm machen hilft???). So, Halfter drauf, Strick ans Halfter, Gerte gesucht und los gehts. Auf dem Hof wiederhole ich unsere schwer erkämpften Führübungen noch einmal. Komisch, Áfram benimmt sich, als würde er diese Übungen schon sein Leben lang machen, hat ihm irgendjemand Beruhigungsmittel gegeben? Ok, dann gehts jetzt ins Gelände, mein Süßer scheint sich zu freuen. Heute scheint mein Glückstag zu sein, auch nach 30 Minuten spazierengehens klappt alles, wie am Schnürrchen. Áfram ist total aufmerksam, seine Ohren spielen die ganze Zeit, aber er benimmt sich mehr als nur mustergültig. Nach einer Dreiviertelstunde sind wir beide wieder auf dem Hof. Àfram und ich sind beide superzufrieden, es hat im Gelände tierisch Spaß gemacht und zwar uns beiden, ich hoffe, daß das so bleibt....
Nach meiner Mama-Fohlen-Einheit werde ich mich auch meinem Racker mal ein bißchen widmen. Ruckzuck putze, sattele und trense ich ihn, denn für heute möchte ich "den Hof mit mir alleine verlassen " üben. Ob er mich wohl als Chef akzeptiert oder ob er Theater macht? Gestern hat ja alles super geklappt, schauen wir mal... Ich steige auf dem Hof auf, und reite ihn auch erst mal ein paar Runden hier über denselben. Dann verlasse ich mit ihm die Hofanlage. Áfram ist schrecklich aufgeregt, als wir den Hof hinter uns lassen, er wiehert ziemlich laut hinter seiner Herde her, seine Ohren sind die ganze Zeit hektisch in Bewegung, aber er kommt mit mir. Nach ein paar hundert Metern wird er langsam ruhiger, vielleicht liegt es auch daran, daß er die anderen Pferde seiner Herde jetzt nicht mehr sehen und hören kann. Plötzlich habe ich den Eindruck, daß er sich völlig auf mich konzentriert und das möchte ich ja auch. Nach zehn Minuten ruhigen Reitens ohne Probleme reiten wir zurück, da ich heute ja nur das "Hofverlassen" üben wollte, und das hat ja super geklappt. Wieder auf dem Hof lobe ich ihn richtig doll und wir gehen dann noch für ein Vietelstündchen zum Tölten in die Halle, sozusagen als Belohnung, denn Tölten findet Áfram supermegaspitzenklasse!
Heute gehts mit Áfram wieder raus ins Gelände. Ich habe den Eindruck, daß er sich freut, als er mich sieht, er kommt auf der Weide sofort auf mich zu und verläßt die Wiede auch ohne Theater mit mir. Darüber freue ich mich tierisch,denn wir haben anfänglich ja einiges an Kämpfen ausgefochten, vielleicht werden wir ja doch jetzt endlich gute Freunde.Ich putze ihn heute ganz besonders ausgiebig, sozusagen als Belohnung fürs "liebsein". Áfram ist heute wirklich total gut drauf, er wird richtig hibbelig, als ich mit dem Sattel komme, ich glaube er will genauso gerne ins Gelände wie ich. So, scnell satteln, trensen und los gehts. die erste Viertelstunde möchte ich nur Schritt reiten, mal schauen, ob Áfram da mitmacht! Das Verlassen des Hofes bereitet keinerlei Problem mehr, die zurückbleibenden Pferd scheinen ihn überhaupt nicht mehr zu interessieren, juchhu, das Hindernis ist also genommen! Auch die Schrittviertelstunde klappt ohne Probleme. Ich beginne zu traben, Áfram trabt wie gefordert an, bleibt jedoch ganz ruhig, klasse.Er hat Spaß! Auch der Galopp wird ganz ruhig. Áfram schnaubt immer wieder, regt sich aber überhaupt nicht auf.Alles, was um ihn herum passiert, wird von ihm registriert, er ist die ganze Zeit sehr aufmerksam. Auch als ein Hund plötzlich neben uns her läuft und bellt, erschreckt Áfram sich zwar, beruhigt sich aber sofort wieder als ich ihn beruhige. Er reagiert auf meine Reaktion, das ist total super, er rennt nicht los, sondern schaut erst, was ich mache. Ich bin begeistert, mehr kann man eigentlich nicht erwarten. So, vor uns liegt eine wunderschöne Strecke, die zum Tölten geradezu einlädt und wir nutzen die Gelegenheit schamlos aus.....Die Belohnung hat Áfram sich wirklich verdient! Nach ungefähr einer Stunde sind wir wieder auf dem Hof. Ich kontrolliere Áframs Hufe noch mal, striegele ihn kurz über und stelle ihn, da es schon später ist gleich in den Stall. Heute bekommt er eine Extraportion Heu, die hat er sich redlich verdient! Das Ausbildungsziel E-Gelände hat Áfram erreicht, er geht alleine mit Reiter in allen Gangarten ins Gelände. Liebe Angela, bitte eintagen!!
Suppi, dass war ja toll!! Trag ich sofort ein, machst du dann den rest!!!! GLG Angela!!! ------------------------------------------------- Wer Pferde liebt und ihr leben resbektiert, der wird einen Freund fürs Leben haben.
Von Lady Day, mein ich hat sich wieder gelöscht!!! ------------------------------------------------- Wer Pferde liebt und ihr leben resbektiert, der wird einen Freund fürs Leben haben.